Die quietschenden Töne der Vögel, das erhellen des Morgens, die Blüten und ihre Farbenpracht. Der Wecker klingelt, es ist 6 Uhr morgens – aufstehen? Bitte nicht! Die flauschige, weiche Decke ziehe ich mir über den Kopf in der Hoffnung, dass ich noch mehrere Minuten schlafen kann. Zerrend quäle ich mich aus dem Bett, reiße die Gardinen noch weiter auf, schaue dann aber doch dankbar hinaus aus dem Fenster: ein neuer Tag, ein Geschenk, Dankbarkeit.
Ein Blick zur Wand erinnert mich an die Dinge für die ich so sehr Dankbar sein kann: Möglichkeiten über Möglichkeiten, die mir das Leben bietet und ich schließe meine Augen, lasse die Affirmationen meiner Visionswelt in meinen Gedanken erwachen, tauche in ihr ein bis ich merke, dass die Verpflichtungen des Tages nach mir schreien.
Unter Druck und Stress schaue ich auf die Uhr: „Ach wäre ich doch nur früher aufgestanden.“ Schnell entlang zur Tür, zurück und rückblickend: „Wo habe ich denn nur meinen Schlüssel verlegt?“ Und ich merke dieser steht genau vor mir. Meine Mutter ruft mir zu: „Was ist mit Frühstück? Komm gut an, pass auf dich auf und möge Gott mit dir sein.“ In völliger eile rufe ich ihr zu: „Danke, Mama.“ Eine Mutter, die in Gedanken stets bei mir ist, betet und für die mein Wohlergehen das Wichtigste ist. Dankbarkeit.
Rennend zum Bus, fällt mir dann auf, dass ich meine Fahrkarte vergessen haben muss, denn sie ist nicht in meiner Jackentasche (Wer tut sie denn auch in die Jackentasche?!). Verloren. Klagend und genervt vom Start meines Morgens, sehe ich an mir vorbei laufen eine Frau, die kein Geld zu haben scheint sowie auch kein essen und keinerlei Zuflucht. Schnell begreife ich, dass das Beste, was ich jetzt tun kann ist, ihren Tag mit meinem Essen zu erhellen. Dankbarkeit.
Angekommen in der Uni, schwirren mir hunderte Gedanken im Kopf, To Do’s, die noch erledigt werden müssen – doch nun ist erst ein Mal zuhören angesagt. Interviews führen, die darauffolgende Analyse, mit Filmregisseure sprechen – eine Dozentin, die mega viel Erfahrung in der Medienwelt hat und in mir eine neue Liebe zum Journalismus in entfacht. Dankbarkeit.
Zuhause angekommen wird nun das essen warm gemacht, kaputt und fertig vom heutigen Tag – ein Anruf zerreißt mich aus diesen Gedanken: stundenlange Gespräche mit Freunden, Ermutigung und Zuversicht. Eine Liebe, die in mein Leben hineinspricht und einspringt, sobald meine Hoffnung mir den Rücken zukehrt. Dankbarkeit.
Es klingelt an der Tür und ich frage mich: „Wer ist das nur?“ Aus der Tür-Luppe heraus sehe ich ein junges Mädchen, dass eine blaue Karte in der Hand hat. Ich öffne die Tür und sie sagte nur: „Ich habe deine Fahrkarte gefunden.“ Dankbarkeit.
Wie oft klagen und beschweren wir uns über den Tag? Wie oft vergessen wir, dass wir so sehr gesegnet sind. Wie oft übersehen wir wie reich wir doch sind: am leben sein, wohnen, Zugang zu Nahrung, Bildungsmöglichkeiten, finanzielle Unabhängigkeit und vieles mehr. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit wollen wir meist viel haben. Dabei übersehen wir ,die in unseren Augen, „kleinen“ Dinge im Leben, die doch so groß sind. Ich möchte lernen stets dankbar zu sein! Solltest du dich vor lauter Probleme nicht mehr zurechtfinden können im Leben, dann liste im genau diesen Momenten mindestens 10 Dinge auf für die du dankbar bist.
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