Bunt, vielfältig und mit so vielen Schätzen verbunden – erkunden will ich meine Wurzeln immer mehr. In einer Welt, in der mir Fremdzuschreibungen von der Frage nach der Zugehörigkeit erzählen. Doch muss ich mich entscheiden? Ich möchte die traditionelle Kleidung „Kente“ meines Stammes in Ghana „Ashanti“ tragen. Ihre prachtvollen Farben anwenden und ihrer Bedeutung meine Achtung und Faszination schenken.
Hier in Deutschland bin ich geboren. Deutsche, das bin ich auch. Denn ich habe mir hier mein Leben aufgebaut. Menschen kennengelernt, mich der Kultur angepasst, doch Schubladen Denken, das beobachte ich und traue dem Menschen schon zu. Aber so funktioniert das doch oder? Wir alle haben unsere Vorstellungen von Menschen. Schnell speichern wir sie in gesellschaftliche Schubladen ab. Soziale Identität nennt man das auch. Ich brauche nur Stichwörter hören wie „rhythmische Kenntnisse“, „unpünktlich“ usw. und schon werde ich kategorisiert. Um ehrlich zu sein nehme ich es den Menschen manchmal nicht übel, ich kategorisiere automatisch auch. Doch merken tue ich, dass die soziale Identität nicht realer Identität entspricht. Identität ist so viel mehr!
Werte, Wünsche, Wurzeln, Perspektiven, welches du selbst definierst. Die Richtlinie an den richtigen Orten hinschmierst, damit Menschen diese auch respektieren und achten. Und tun sie dies nicht, ist dies doch nicht so schlimm. Denn du bist DU!
Ghana und Deutschland – zwei Länder, die keineswegs meine Sicht auf Identität ändern. Denn ich entscheide inwieweit ich mich in ihren Welten bewege. Wieso muss ich mich entscheiden, wenn ich auf beiden Gleisen gleiten und ihre Vielfalt expandieren und genießen kann?
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