Niedergeschlagen, antriebslos und erschöpft fühlt es sich im Inneren an. Ausgelaugt ist Mal jeder Mensch im Leben. Es gibt Phasen der Freude, aber auch Phasen im Leben, die sehr herausfordert sind. Bei dauerhafter Niedergeschlagenheit und gedrückter Stimmung, die auch körperliche Symptome aufweisen, spricht man von Depressionen. Die Stiftung „Deutsche Depressionshilfe“ spricht von 8,2% Menschen, die innerhalb eines Jahres unipolar oder anhaltend an Depressionen erkrankt sind. Ich finde es erstaunend, wie das Thema mentale Gesundheit über die Jahre so einen starken Fokus gewonnen hat. Dennoch beobachte ich, wie die physische Gesundheit und die Frage nach Erfolg weiterhin einen hohen Stellenwert im Leben des Menschen gewinnen.
1.Hilfe im Umgang mit Herausforderungen jeglicher Art (Emotionen, Gefühlen, Enttäuschungen)
Sich um meine mentale Gesundheit zu kümmern hilft mir, mit unterschiedlichen Situationen einen anderen Umgang zu pflegen. Oft sind es negative Gedanken, eine Ladung voller Emotionen und Herausforderungen im Leben, die mich überwältigen. Die Frage ist: Wie gehe ich damit um? Lass ich mich von diesen Schwierigkeiten beeinflussen? Welche Strategien und Techniken wende ich an sobald sich ein negativer Gedanke anbahnt? Nachdem ich meine negativen Gedanken, Emotionen und Gefühle hinterfragt habe, fing ich nicht nur an meine Seele und mich selbst viel mehr zu verstehen, sondern auch mich innerlich immer besser und stärker zu fühlen. Das Leben ist eine Reise voller Höhen- und Tiefen: Manchmal bringt dich der Zug des Lebens zu einer wunderschönen Oase, in der du am Liebsten für immer Urlaub machen möchtest. Aber dann fährt der Zug weiter und hält plötzlich an einen düsteren Ort an, bei dem das Wetter zusätzlich jeden Tag schlecht ist. Doch hier gibt es eine Trainingsstation, die dein Inneres stärkt. Du müsstest dich nur anmelden und regelmäßig trainieren gehen. Genau das passiert, wenn du dich bewusst um deine mentale Gesundheit kümmerst.
2.Innerliche Wohlbefinden beeinflusst körperliche Gesundheit
Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und ein ständiges Grübeln können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Immer wenn mich viele negative Gedanken überkommen, ich Trauer verspüre und niedergeschlagen bin, habe ich wenig Appetit. Ich esse weniger, liege eher länger im Bett und bin innerlich sehr gestresst. Mein Immunsystem ist demnach geschwächt. Auch beim Weg zum Arzt, wird mir nach dem Arztbesuch immer wieder klar: Ja, auch Stress, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Grübeln und Depressionen können physisch krank machen. Denn alles hängt miteinander zusammen: Körper und Seele. Beides sind Geschenke von Gott. Und wie wir damit umgehen, zeigt auch unsere Wertschätzung dafür. Ich will gesund sein, innerlich und äußerlich. Was also hilft? Kleine Sportübungen am Morgen oder zum Abschluss eine Stretch-Session: Wie auch immer du es gestalten möchtest, sich zu bewegen im Alltag tut auch deiner Seele gut.
3.Beeinflusst den Umgang mit Beziehungen im Leben
„Liebe dich selbst, dann kannst du auch andere Menschen lieben“. Dieser Satz hat mich lange begleitet im Leben. Ich habe diesen Satz nämlich oft in Frage gestellt. Ich dachte mir: „Sich selbst zu lieben, ist ein Prozess, den ich mein Leben lang praktizieren werde. Dann wird’s wohl dauern bis ich Menschen lieben kann.“ Aber ich habe mittlerweile festgestellt, was wirklich mit diesem Satz gemeint ist. Meine Traurigkeit oder nennen wir es depressiven Momente, sorgen dafür, dass ich mich zurückziehe. Ich kapsle mich von der Welt ab und möchte mit meinen Gefühlen alleine sein. Diese depressiven Phasen rufen aber auch gereizte Stimmungen hervor, die jedes Mal anders auftreten können: Freunde, Eltern oder Geschwister grundlos anfauchen, anschreien, ignorieren … die Liste ist lang. Weshalb ist es so? Es ist ganz einfach, wie möchte ich aus einem leeren, traurigen und verzweifelten Herzen einem anderen Menschen Liebe geben? Wie will ich andere Menschen gut behandeln, wenn ich mich selbst nicht gut behandle? So, wie der Mensch denkt und sich verhält, so ist er auch zu anderen Menschen. Ich lerne immer wieder, dass es so essenziell ist für die mentale Gesundheit zu sorgen, um gestärkter und vor allem gesünder Beziehungen zu leben.
4.Wichtig für Lebensqualität
Als letztes und auch einer der wichtigsten Punkte ist die Beeinflussung mentaler Störungen auf die Lebensqualität. Das Leben ist ein Geschenk. Jeden Tag dürfen wir dieses Geschenk erneut aufmachen. Doch innerliche Defizite verbreiten Unzufriedenheit, negative Erwartungen auf Gegenwart und Zukunft und führt zu Passivität. Auch ich habe mich sehr oft in depressiven Phasen Fragen über den Sinn des Lebens gestellt. Für mich war die Welt in Ordnung, wenn auch meine Umstände es waren. Jedes Mal musste ich auf harte Art und Weise verstehen, dass solche Phasen zum Leben dazugehören. Ich möchte mein Leben, unabhängig von Tiefen im Leben, depressiven Phasen, Herausforderungen und negativen Gedanken genießen. Und dies heißt immer und immer wieder nach Gesundheit im Inneren und im Äußeren zu streben! Denn das führt zu Wachstum und Stärkung in der Lebensqualität.
Diese Tiefe, in der ich mich befand stellte mich vor einer Frage: Willst du dein Leben negativ und betrübt führen oder es in vollen Zügen nutzen – egal wie es ausgeht, um aber später sagen zu können: Ich habe das Geschenk des Lebens wertgeschätzt und mein Bestes gegeben.
Sich negativ, gestresst, ausgelaugt oder depressiv zu fühlen raubt so viel Kraft! So zu leben hat alle Bereiche in meinem Leben negativ beeinträchtigt. Meine Gesundheit, meine Lebensqualität, meine Identität und meine Beziehungen haben sich drastisch negativ dadurch verändert.
Für mich war wichtig: Ich möchte innerlich gesund werden, um das Leben als Geschenk auch annehmen zu können. Mich selbst kennenlernen, mit Herausforderungen und Emotionen umgehen – mich selbst verstehen. Wir alle haben depressive Phasen – doch wie gehen wir mit diesen um? Ignorieren wir unsere Gefühle? Sprechen wir mit Freunden, gehen aber keine weiteren Schritte?
Sich um die mentale Gesundheit zu kümmern ist sehr wichtig, denn es bestimmt das Leben, welches du führen wirst.
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