Der Wecker klingelt. Es ist sieben Uhr morgens. Gähnend und völlig müde zwinge ich mich aus dem Bett. Ab ins Badezimmer, schön fertig machen, damit ich ja nicht zu spät in die Uni komme. Nach stundenlangem Zuhören von Dozent zu Dozent, geht es nun auf zur Arbeit. Da fällt mir ein: „Ach ich wollte mich doch noch, um meinen Blog kümmern. Das wird später noch gemacht“. Feierabend und nun geht es endlich nach Hause! Heute ist Freitag, das heißt, dass die beste Serie überhaupt (Ja, sie ist mit Sicherheit die beste Serie!) kommt. Nämlich, „How to get away with murder“. Schnell duschen, essen machen und ganz entspannt die Serie genießen. Und da fällt mir wieder ein: „Wollte ich mich nicht, um meinen Blog kümmern? Das mache ich einfach morgen!“ Kennt ihr das? Sachen immer aufschieben, sodass man sie gar nicht mehr macht? Der Alltag mit all seinen Verpflichtungen, Umständen und Herausforderungen werden lauter, als die Stimme deiner Kreativität. Zeit vergeht und die Kreativität scheint in Vergessenheit zu geraten. Plötzlich wird die Beschäftigung mit der Kreativität eine Last, eine Verpflichtung, die nicht mehr wichtig erscheint.
Ich habe mich eine Zeitlang auch nicht mehr mit meinen Juwelen, die in mir verborgen sind beschäftigt. Die Umstände und Verpflichtungen in meinem Leben haben meine Kreativität förmlich erstickt. Und dies belastete nicht nur mein Herz, sondern auch mein gesamtes Dasein. Denn ich bin der Meinung, dass die Kreativität mehr als nur Freude im Inneren des Menschen bewirkt. Sie erweckt Leben! Ich habe festgestellt, dass in mir eine Art Leere ist, etwas was sich nach Besonderheit sehnt. Seine Kreativität zu entdecken ist der erste Schritt, wohl möglich auch einer der einfachsten auf dieser Reise. Die Kunst ist aber sich auch kontinuierlich mit ihr zu beschäftigen. Was ich hiermit sagen möchte ist, dass die Kreativität eine Entscheidung ist. So wie du auch jeden Morgen dich entscheidest zur Arbeit, zur Uni oder wo auch immer hin zu gehen, solltest du dich auch für die Kreativität entscheiden. Ein ganz großer Unterschied hierbei ist, dass du diese Verpflichtung nicht tust, weil du es musst, sondern auch weil du es willst. Natürlich kann es für den einen oder anderen schwierig sein, aber diese Leere oder dieses Verlangen wird nicht verschwinden, solange du dich nicht mit deiner Kreativität beschäftigst. Ich muss schon zugeben, eine Zeitlang fiel es mir leichter mich mit meiner Kreativität zu beschäftigen. Doch da nun so viel ansteht in meinem Leben, ist es nicht einfach für mich Zeit dafür zu haben. Aber eins merke ich immer wieder, es macht mich glücklich und es erfüllt mich vor allem, wenn ich mich mit meiner Leidenschaft beschäftige.
Die Kreativität braucht deine Entscheidung und vor allem deine Zeit! Es benötigt Mut, Arbeit, Vertrauen und Stunden der Hingabe! Nur so wächst Entfaltung in dir. Eine ganz besondere Person in meinem Leben sagte mir mal, dass wenn ich wirklich etwas Bestimmtes will, dann werde ich auch alles dafür tun. Ich werde mein Bestes geben, auch wenn es schwierig sein sollte. Dann werden die Stimmen meiner Verpflichtungen leiser, weil ich nicht zulassen werde, dass sie meine Kreativität ersticken. Ich denke, dass ist ein wundervoller Zuspruch! Eine wundervolle Ermutigung. Denn sie strahlt Ehrgeiz und Hoffnung aus. Hoffnung darauf, dass das unmögliche, möglich ist. Und? Wie entscheidest du dich heute?
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